Lobzy und Letná

Beginn der Route: Masarykova 589/150

Erstes Objekt: C15–589 Mietshaus-Anlage der Bau- und Wohnungsgenossenschaft für den Bau von Einfamilien- und Arbeiterhäusern in Pilsen-Doubravka

Václav Fiala, 1932

Öffentlicher Verkehr: Pietas (TROL 11, 19)

GPS: 49.7482617N, 13.4133164E

Ähnlich wie im Viertel Doubravka und weiteren Gemeinden am Rande Pilsens wurde 1924 auch Lobzy eingemeindet. Die Gebiete Vyšehrad, Petřín und Letná rund um den Kern dieses ehemaligen Bauerndorfes erfuhren somit eine dynamische Entwicklung. Das letztgenannte Viertel entstand Ende 19. Jahrhunderts im Südzipfel des Katasters von Lobzy entlang der Hauptverkehrsachse nach Prag östlich des Flusses Úslava. Wohnhäuser und Wohnanlagen ergänzten kleinere Produktionsstätten, die an ältere Betriebe in der weiteren Umgebung an beiden Ufern anschlossen. In der Zwischenkriegszeit konzentrierte sich ein Teils des damaligen städtischen Sozialbaus auf das Gebiet entlang der Straße Jateční ulice in der Nähe des Rangierbahnhofs und sowie Schlachthofs.

Diese Route reflektiert den vielfältigen Charakter dieses Gebiets. An die ehemalige Funktion der Straße Jateční ulice erinnern zwei Bauten, die inzwischen nicht mehr existieren – ein Armenhaus mit Pawlatsche und ein Wohnhaus mit Kindergarten (letzteres zählt zu den knapp 20 Gebäuden, die einem verheerenden Luftangriff im Frühjahr 1945 zum Opfer fielen). Die Route integriert auch die Ende der 1920er Jahre an der Straße Dlouhá ulice errichteten Notunterkünfte der Gemeinde. Außerdem wird die Fabrik Kornfeld & Anders vorgestellt, in der Schokolade, Oblaten und Konfekt produziert wurden, sowie eine Papier- und Klebstoff-Fabrik, die bereits nicht mehr existierende Fleisch-Markthalle im Areal des Schlachthofs, der modernistische Umbau des Wohn- und Verwaltungshauses der Firma Eisner & Levit, das Wohnhaus des Inspektors der städtischen Gärten Valentin Čoček und weitere ausgewählte Wohnhäuser.