Petrohrad

Beginn der Route: Zahradní 173/2

Erstes Objekt: C11–173 Lager der Papierfabrik Piette

Müller & Kapsa, 1930

Öffentlicher Verkehr: Mikulášské náměstí (TRAM 1, 2)

GPS: 49.7364136N, 13.3862086E

Die Route beginnt im ehemaligen Arbeiterviertel Petrohrad. Es wird an der Nordwestseite durch den Hauptbahnhof und Bahngleise umgrenzt, im Nordosten von den ehemaligen Eisenbahn-Werkstätten, im Südwesten von der Straße Slovanská třída bzw. dem Areal des ehemaligen Papierwerks und im Südosten von der Straße Táborská. Die Entstehung und Entwicklung des Viertels ist eng verknüpft mit der Errichtung des Eisenbahnknotens Pilsen sowie einer Reihe von Industrie-Unternehmen, die im Zuge der neuen Verkehrsanbindung in Bahnhofsnähe entstanden. Den spezifischen Charakter von Petrohrad prägten die Eisenbahn-Werkstätten, die Papierfabrik der Gebrüder Piette, das Emailwerk Bartelmus, die Walzen- und Drahtwerke Schwarz & Beck, der Steinmetzbetrieb Cingroš und zahlreiche weitere Unternehmen, in denen die hiesige Bevölkerung Arbeit fand. Für die Angestellten dieser Werke wurden zahlreiche Mietshäuser im Schachbrettmuster mit Blockrandbebauung errichtet. 

Neben dem industriellen Erbe präsentiert diese Route eine Reihe von Wohnbauten aus der Zwischenkriegszeit. Neben der Stadt beteiligten sich auch einige Baugenossenschaften und die Staatsbahnen an der neuen Bebauung, die auch Notunterkünfte mit kleinen Wohnungen umfasste. Die Route beinhaltet öffentliche Gebäude, darunter die II. Realschule auf dem Platz Mikulášské náměstí, der zu einer zentralen Freifläche des Viertels wurde, oder das umgebaute Objekt des ehemaligen Kino Invalid (Eden). Darüber hinaus führt sie zum heute nicht mehr existierenden Areal der Eisenbahn-Konsum-Genossenschaft, dem modernistischen Verwaltungsgebäude der Westböhmischen E-Werke oder der funktionalistischen Villa der Gebrüder Chvojka, den Eigentümern des nahegelegenen Sandsteinbruchs.

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