Beginn der Route: U Planetária 2968/2
Erstes Objekt: C10–56 Kantine der Aktiengesellschaft für die Automobil-Industrie
Ludwig Tremmel, 1918
Öffentlicher Verkehr: Techmania (BUS 22, TROL 15, 17, 18)
GPS: 49.739397N, 13.362413E
Die Škoda-Werke befanden sich ursprünglich auf dem Gebiet der heutigen Straßen Poděbradova und Kovářská ulice. Ende der 1880er Jahre reichten die Kapazitäten nicht mehr aus, doch gemeinsam mit der Fabrik vergrößerte sich auch die bebaute Fläche in der unmittelbaren Umgebung, weshalb Škoda zwischen 1889 und 1899 die Produktion an den Rand der Reichsvorstadt verlagerte. Das Areal erstreckte sich ursprünglich auf einem Gebiet zwischen den Straßen Tylova und der nicht mehr existierenden Vidmanova sowie der Landstraße nach Stod und der Bahnstrecke nach Cheb (Eger) und wuchs nach Süden. 1910–1911 ließ das Unternehmen im Süden die Arbeitersiedlung Karlov mit mehr als 200 Häusern errichten.
Einen grundlegenden Impuls für die Expansion der Škoda-Werke brachte der Erste Weltkrieg. Die Firma war das größte Rüstungswerk in Österreich-Ungarn und bad erstreckte sie sich über das gesamte Gebiet zwischen den Straßen Tylova, Hálkova und Korandova, das eigentlich für den Wohnbau vorgesehen war. Noch während des Ersten Weltkriegs wurde die Fabrik bis zur Bahnstrecke Richtung Domažlice (Taus) und südlich bis zur Straße Borská erweitert. Vor allem in diesem Bereich entwickelte sich das Unternehmen dann in der Zwischenkriegszeit weiter. 1945 zerstörten Angriffe der Alliierten mehr als die Hälfte des Werks. Der Wiederaufbau beinhaltete auch den Neubau der technischen Büros am Haupteingang in der Tylova oder ein neues Modell-Lager. Später wurde das Werk Richtung Westen nach Zátiší erweitert.
Aus den beinahe 40 Objekten entlang der Route entstanden die meisten zwischen 1914 und 1948, der Schlüsselphase des Entstehungszeitraums der Škoda-Werke. Im Zuge der im Jahr 2000 eingeleiteten Revitalisierung des Škoda-Brownfields wurde die Fabrikhalle teilweise von Neubauten ersetzt. In der Auswahl befinden sich auch die ehemalige Kantine, die in ein Planetarium – das Techmania Science Center – umfunktioniert wurde, sowie die einzigartige vollverschweißte Stahlbrücke mit einer „Rutsche“ aus Stahlbeton, das spätfunktionalistische Bürogebäude oder die Wohnhäuser in der Karlov-Siedlung sowie die nicht mehr existierende Habrman-Schule.