Wohnhaus der Gewerblich-bürgerlichen Bau- und Wohnungsgenossenschaft für Pilsen und Umgebung
1923–1924

Dominikánská 24/16 (Plzeň) Plzeň Vnitřní Město
Öffentlicher Verkehr: Hlavní pošta (TRAM 1, 2)
GPS: 49.749729, 13.377667
Dominikánská 24/16 (foto 01), autor: Petr Jehlík, 2015 Dominikánská 24/16 (foto 02), autor: Petr Jehlík, 2015 Dominikánská 24/16 (foto 03), autor: Petr Jehlík, 2015 Dominikánská 24/16 (foto 04), autor: Petr Jehlík, 2015 Dominikánská 24/16 (foto 05), autor: Petr Jehlík, 2015 Dominikánská 24/16 (titulka paré), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (situace), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (půdorys přízemí), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (půdorys I. patra), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (půdorys II. patra), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (půdorys III. patra), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (půdorys podkroví), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (svislý řez A–B), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (svislý řez C–D), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (pohled z Dominikánské ulice – původní návrh), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (pohled ze sadů 5. května – původní návrh), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (celkový pohled z Dominikánské ulice), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv Dominikánská 24/16 (oba uliční pohledy), Quelle: Technický úřad MMP, Odbor stavebně správní – Stavební archiv

Am Rande des historischen Kerns der Stadt, an der Ecke der Straße Dominikánská und des Parks Sady 5. května errichtete die Baugesellschaft Mandaus, Doubek, Pechman a spol. in den Jahren 1923–1924 für die Gewerblich-bürgerliche Bau- und Wohnungsgenossenschaft für Pilsen und Umgebung ein Wohnhaus. Die Architekten und führenden Mitglieder der Genossenschaft, die Brüder Josef und Václav Pašek, reagierten mit dem Entwurf auf das benachbarte barocke Bürgerhaus, das der Bürgermeister František Mestl 1728 errichten ließ und das als einziges historisches Gebäude in dieser Umgebung von den Abrissarbeiten um 1900 verschont bliebt.

Mit Rücksicht auf das Mestl-Haus, dessen Geschichte bis ins Spätmittelalter zurückreicht, wurde der Entwurf des massiven fünfgeschossigen Wohnhauses von der Baukommission, vertreten durch den Architekten des städtischen Bauamts und Denkmalpfleger der Region Pilsen, Hanuš Zápal, wiederholt kommentiert. Die Brüder Pašek mussten den Entwurf mit typisch neoklassizistischen Motiven wie einem dreieckigen Giebel oder kanellierten Pilastern und kleinen dekorativen Elementen teilweise überarbeiten. Zápal forderte die Errichtung eines kleinen Hofes zwischen dem Neubau und dem historischen Gebäude, um dieses besser zu schützen (statt einem Tor, das in den Hof führen sollte, wurde 1926 ein kleines Geschäftslokal angelegt). Die Baumeister mussten auch den äußersten Teil des an das Barockhaus angrenzenden Gebäudes absenken und mit einer Terrasse versehen, um den Höhenunterschied zwischen den beiden Häusern auszugleichen. Das Wohnhau unterscheidet sich durch ein skulpturales Steinportal mit halbrundem Abschluss und zwei phantasievollen Vogelskulpturen von den anderen Gebäuden der Gewerblich-bürgerlichen Bau- und Wohnungsgenossenschaft. Im Rahmen der Umsetzung des Gesamtprojekts erhielt das Mestl-Haus eine zweiarmige Freitreppe im Eingangsbereich.

Im Wohnhaus der Genossenschaft befanden sich insgesamt 17 Wohnung mit je zwei oder drei Zimmern. In der Mitte der zwei Flügel wurde eine zweiarmige Treppe errichtet. An der abgeschrägten Ecke im Erdgeschoss befand sich ursprünglich ein Geschäftslokal. Das Gebäude wurde teilweise rekonstruiert und die Fassade mit einem einheitlich grünen Anstrich versehen. Am Äußeren des Hauses sind bis heute die meisten seiner ursprünglichen Eigenschaften erhalten, einschließlich der Sprossenfenster mit profilierten Einfassungen.


Bauherr

Živnostensko-občanské stavební a bytové družstvo pro Plzeň a okolí / Gewerblich-bürgerliche Bau- und Wohnungsgenossenschaft für Pilsen und Umgebung

Denkmalschutz

Das Haus ist Bestandteil des flächendeckend denkmalgeschützten Gebietes des Städtischen Denkmalreservats Pilsen.

Quellen

  • Měšťanský dům, Památky a občanská vybavenost Plzeňského kraje, http://www.plzensky-kraj.cz/cs/relics.asp?lngPamatka=962086, vyhledáno 20. 10. 2015.
  • Archiv Odboru stavebně správního, Technický úřad Magistrátu města Plzně