Durch die Errichtung eines Geschäfts- und Mietshauses an der Ecke der Straßen Americká und Resslova in den Jahren 1934–1935 trug die Bauunternehmensgenossenschaft zur Umwandlung der Americká in einen Boulevard großstädtischer Manier bei. Anschließend machte die Čechoslavia-Versicherung das Haus zu ihrem Sitz. Zur selben Zeit initiierte die Genossenschaft die Errichtung eines kleineren Mietshauses auf dem Nachbargrundstück in der Straße Resslova, auf dem sich ursprünglich ein kleineres Haus befand, das als Lager verwendet wurde und einst dem Besitzer des Landgutes in Plass (Plasy), dem Fürst Klemens Wenzel von Metternich gehörte. Die Bauarbeiten leitete der Baumeister Rudolf Pěchouček. Das viergeschossige Gebäude mit Dachgeschoss verkaufte die Genossenschaft noch vor der Bauabnahme an den Pilsner Bürgermeister und sozialdemokratischen Abgeordneten Luděk Pik und dessen Freund Rudolf Průcha. Auch der Baumeister Pěchouček und der Architekten des Projekts, der Professor an der Pilsner Industrieschule Bohumil Chvojka, standen der Sozialdemokratie nahe.
Die glatte Fassade des Hauses konzipierte Chvojka symmetrisch, einschließlich der zwei seitlichen Erker mit abgerundeten Kanten, und der großzügigen Fenster mit hübscher Farbkombination aus roten Rahmen und weißen Fensterflügeln. Das Dachgeschoss wurde durch ein profiliertes Gesims von den Untergeschossen abgeteilt und auf dem Satteldach befanden sich drei halbzylindrische Dachgauben.
Der Architekt konzipierte eine übersichtliche Gliederung des Gebäudes in drei Trakte, vorwiegend mit Wohnräumen straßenseitig und Treppenhaus sowie weiteren Räumen hofseitig. Auf diese Weise waren im Erdgeschoss und im ersten Stock je eine größere Wohnung mit vier Zimmern, Küche und Kabinett. Hofseitig befand sich je ein Balkon – die ursprünglich geplanten großzügig verglasten Veranden wurden nicht realisiert. Eine der beiden Wohnungen wurde von Pik bezogen. Eine Garage im Tiefparterre sorgte für zusätzlichen Komfort. Daneben war eine Zwei-Zimmer-Wohnung ohne eigenes Bad für den Hausmeister angelegt, welche man inzwischen adaptierte und zu kommerziellen Zwecken nutzt. Im Dachgeschoss plante der Architekt straßenseitig eine Zwei-Zimmer-Wohnung und hofseitig einen Trockenraum und Dachbodenkojen.
Die modernistische Fassade des Hauses ist bis heute ohne grobe Veränderungen erhalten, inklusive der farbigen Fensterrahmen und der ursprünglichen, zweiflügeligen Eingangstür mit ovalen Fenstern. Das Erscheinungsbild des Hauses wird lediglich durch die Plastik-Rollläden vor den Fenstern gestört.
AW – PK
Luděk Pik und Rudolf Průcha
Es sind keine Arten des Schutzes verzeichnet.